Was ist bei einem undichten Flachdach zu tun?

Ein warmer Sommerabend, draußen prasselt der Regen – und plötzlich tropft es durch die Decke ins Wohnzimmer. Was bei einem Steildach oft durch lose Ziegel verursacht wird, hat bei Flachdächern meist andere Ursachen. Während bei geneigten Dächern das Wasser schnell abläuft, steht es auf dem Flachdach länger und kann selbst durch kleinste Risse eindringen. Als erfahrener Dachdecker in Mönchengladbach wissen wir: Ein undichtes Flachdach erfordert schnelles Handeln, um größere Wasserschäden zu vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Undichte Flachdächer entstehen meist an Anschlüssen, Nähten oder durch Materialermüdung.
  • Sofortmaßnahmen wie provisorische Abdichtungen können größere Schäden verhindern.
  • Kleine Risse lassen sich oft reparieren, bei größeren Schäden ist eine Dachsanierung nötig.
  • Versicherungen zahlen meist nur bei plötzlichen Schäden, nicht bei Altersverschleiß.

Häufige Schwachstellen bei Flachdächern

Die meisten Undichtigkeiten entstehen nicht durch die Dachfläche selbst, sondern an neuralgischen Punkten. Als Dachdecker sehen wir immer wieder dieselben Problemstellen, die besondere Aufmerksamkeit verdienen.

Anschlüsse und Nähte sind die sensibelsten Bereiche jedes Flachdachs. Hier treffen verschiedene Materialien aufeinander, die sich bei Temperaturschwankungen unterschiedlich ausdehnen. Besonders kritisch sind:

  • Wandanschlüsse und Dachrandabschlüsse
  • Durchdringungen für Rohre, Lüftungen oder Antennen
  • Übergänge zwischen verschiedenen Dachbereichen
  • Anschlüsse an Dachaufbauten wie Schornsteine

Die Materialermüdung ist ein schleichender Prozess, der oft jahrelang unbemerkt bleibt. UV-Strahlung macht Dichtungsbahnen spröde, Frost lässt kleine Risse entstehen, und stehendes Wasser beschleunigt den Verschleiß zusätzlich. Diese Faktoren wirken kontinuierlich auf das Flachdach ein und schwächen die Abdichtung nach und nach.


Sofortmaßnahmen bei Wassereintritt

Wenn Wasser eindringt, ist schnelles Handeln entscheidend. Einen Eimer unter die Tropfstelle zu stellen, reicht nicht aus – das Wasser kann sich bereits in der Dämmung oder Konstruktion ausgebreitet haben und weiteren Schaden anrichten.

Zunächst solltest du die Wasserzufuhr stoppen, soweit möglich. Bei kleineren Lecks können Dichtmassen als Notlösung helfen, allerdings nur bei trockenem Wetter. Größere Öffnungen lassen sich provisorisch mit selbstklebenden Notabdichtungsbahnen verschließen.

Wichtig ist auch die Dokumentation des Schadens. Fotografiere die betroffenen Stellen von innen und außen, notiere dir Datum und Umstände des Wassereintritts. Diese Informationen benötigst du später für die Versicherung und sie helfen uns bei der Ursachenanalyse.

Bei größeren Wassereintritten solltest du sofort einen Fachbetrieb kontaktieren. Wir können die Schadensstelle professionell lokalisieren und eine dauerhafte Reparatur einleiten, bevor weitere Schäden an der Dämmung oder Bausubstanz entstehen.


Reparatur oder Sanierung? Wann was nötig ist

Die Entscheidung zwischen Reparatur und Dachsanierung hängt von mehreren Faktoren ab. Kleine, lokale Schäden lassen sich oft kostengünstig reparieren, während flächige Probleme eine umfassendere Lösung erfordern.

Eine punktuelle Reparatur ist möglich, wenn die Undichtigkeit klar lokalisierbar ist und die restliche Dachhaut noch intakt erscheint. Solche Reparaturen sind bei frischen Schäden oder mechanischen Beschädigungen oft die richtige Wahl und können das Dach für weitere Jahre funktionsfähig halten.

Eine Komplettsanierung wird nötig, wenn mehrere Problemstellen auftreten oder die Dachbahn großflächig verschlissen ist. Auch wenn die Dämmung bereits durchfeuchtet ist, führt meist kein Weg an einer Sanierung vorbei. Bei dieser Gelegenheit lässt sich das Dach auch energetisch optimieren – ein wichtiger Aspekt für umweltfreundliches Wohnen und mögliche KfW-Förderungen.

Der Neubau einer kompletten Dachkonstruktion ist nur bei schweren Bauschäden oder bei geplanten Umbauten sinnvoll. Hier können wir auch gleich über moderne Dachsysteme oder zusätzliche Elemente sprechen.


Kosten & Versicherungsfragen

Die Kostenübernahme durch Versicherungen ist ein komplexes Thema. Grundsätzlich unterscheiden Versicherer zwischen plötzlichen Schäden und Altersverschleiß – nur Erstere werden normalerweise erstattet.

Elementarschäden durch Sturm, Hagel oder außergewöhnliche Niederschläge fallen meist unter den Versicherungsschutz. Schäden durch normalen Verschleiß, mangelnde Wartung oder graduelle Materialermüdung müssen Hausbesitzer und -besitzerinnen hingegen selbst tragen.

Die Reparaturkosten variieren stark je nach Schadenumfang:

  • Kleine Reparaturen: 200 bis 800 Euro
  • Größere Sanierungsarbeiten: 3.000 bis 15.000 Euro
  • Komplette Dachsanierung: 80 bis 120 Euro pro Quadratmeter

Bei energetischen Sanierungen können KfW-Zuschüsse die Kosten erheblich reduzieren. Wir beraten dich gerne über Fördermöglichkeiten und unterstützen bei der Antragstellung, damit dein Projekt auch finanziell optimal umgesetzt wird.


Zusammenfassung und Fazit

Ein undichtes Flachdach erfordert eine professionelle Einschätzung und eine schnelle Reaktion. Die häufigsten Ursachen liegen an Anschlüssen und Nähten oder entstehen durch natürliche Materialermüdung. Während Sofortmaßnahmen größere Schäden verhindern können, entscheidet eine fachkundige Analyse über die richtige Lösung.

Die regelmäßige Wartung ist der beste Schutz vor kostspieligen Reparaturen. Wir von der Frentzen Bedachungen GmbH empfehlen eine jährliche Inspektion, bei der wir Schwachstellen frühzeitig erkennen und beheben können. So bleibt dein Flachdach langfristig dicht und du kannst die nächsten Regenschauer entspannt erleben.